Poesie

Jona und der gnädige Gott

Zu Amittais Sohn, Jona, dem Propheten
geschah des Herrn Wort, eine Reise anzutreten
nach Ninive in die Stadt zu gehen
und dort zu predigen wider ihre Vergehen

Doch Jona macht sich flugs auf den Weg
nach Tharsis zu fliehen, von Ninive weg
Schon sitzt er im Schiff und schläft still und fest
Doch jetzt Gott ein Unwetter auf das Wasser lässt

Die Seeleute schreien voll Furcht und rufen die Götter
Durchs Losen suchen den Schuld‘gen die Spötter
“Was ist mit dir du Schläfer – Steh auf!”
So holt man Jona aus der Kajüte hinauf

“Was ist dein Beruf und wo kommst du her?”
“Ein Hebräer bin ich, es schickt mich der Herr!,
so werft mich hinaus in die brausende Flut
und ihr werdet sehen es wird alles gut”

Entsetzten trifft die Besatzung des Schiffs
Sie hoffen noch auf den Erfolg manchen Kniffs
Doch nichts will gelingen – sie schreien zu Gott
Und werfen Jona hinaus über Bord

Da wird das Meer still, es hört auf zu wüten,
die Männer erfahren Gottes liebende Güten
sie fürchten den Herrn und bringen ihm Gaben
In ihrem Leben soll Gott die Weisung nun haben

Hinab in die Tiefe des Wassers sinkt der Prophet
als an einen Wal Gottes Weisung ergeht
Jona zu verschlingen – hier bleibt er eine Weile
drei Tage, drei Nächte – Gott hat keine Eile

Hier ist Jona, Angst hat er und ihm ist bang
bis sein Ruf zu Gott aus der Tiefe erklang
“Du warfst mich mitten ins Meer in die Fluten,
ich verlor alles Hoffen und Vermuten

Aber du hast mein Leben aus dem Verderben geführt
mich gerettet und mit deiner Gnade berührt
als meine Seele voll Schrecken in mir verzagte
und ich dir meine angstvollen Fragen klagte

Da kam mein Gebet in dein Heiligtum
du sandest mir Hilfe, du bliebst nicht stumm
So will ich dir danken und Opfer bringen
“Die Rettung ist des Herrn” das will ich nun singen”

Da sprach Gott zum Fisch und er spie Jona ans Land
Erneut wird Jona als Bote Gottes entsandt
nach Ninive in die Stadt zu gehen
und dort zu reden wider ihre Vergehen

Da macht sich Jona auf nach Gottes Wort
Nach Ninive , das ist ein riesiger Ort
Jona zieht durch Ninive einen ganzen Tag
und Predigt nun klar von Gottes Auftrag

“Noch vierzig Tage, so wird Ninive untergehn”
spricht er, und die Leute fangen an zu versteh‘n
Sie kehren um in Beten und Buße
Selbst Tiere fasten und der König trägt Ruße

Als aber Gott ihre Buße sah und die Umkehr
reut ihn das Übel und er vergibt einmal mehr
Doch Jona findet das alles verdrießlich
In Ninives Nähe begibt er sich schließlich

Hier wartet er, bis vierzig Tage vorbei
Und klagt nun Gott seine Ansicht im Detail:
“Ich will lieber sterben als leben,
als deine Gnade in Ninive zu erleben

Deshalb floh ich nach Tharsis hinweg
Und wollte dort leben in einem Versteck
als zu sehen wie du begnadigst Israels Feinde
und hältst am Leben diese große Gemeinde

Ja unser Gott, er ist immer langmütig
und immer gnädig, barmherzig und gütig
und lässt sich des Übels gereuen
Dass sollte den verlorenen Sünder freuen

Rebellen können bei Gott nie bestehen
Nur in Reue kann man Gottes Gericht entgehen
So lass nun die Zweifel, ob Gott dir vergibt
und ergreife die Rettung, die Jesus dir gibt!

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