Römer 6 in der Seelsorge

Als ich mit meiner Tochter über das Evangelium sprach, habe ich ihr empfohlen, in Jes. 43,1-7 anstelle von Israel/Jakob ihren Namen einzusetzen. Das ist eine Methode, die ich vor Jahren in einem – wahrscheinlich ultrapietistischen – Hörbuch zum ersten Mal gehört habe. Ein alter Kapitän kann nicht in Frieden sterben, bis ihm der Schiffsjunge Jesaja 53,4-5 in besonderer Weise vorliest (zum nachlesen hier).

In der CSA-Seelsorgeausbildung haben wir nun etwas ähnliches mit Römer 6 gemacht. Ich möchte das Ergebnis mit euch teilen (hier als .pdf zum Download – Teilen erwünscht). Ich könnte mir vorstellen, solch eine Übung mit einem Rat- und Trostsuchenden durchzuführen, der verzweifelt gegen die Sünde kämpft: Halte dich für einen, der der Sünde abgestorben ist.

Übrigens: Die CSA-Ausbildung kann man auch dieses Jahr ab August 2020 beginnen. Weitere Informationen findest du hier.

Was will ich hierzu sagen? Soll ich denn in der Sünde beharren, damit die Gnade umso mächtiger werde? Das sei ferne! Ich bin doch der Sünde gestorben. Wie kann ich noch in ihr leben? Oder weiß ich nicht, dass alle, die wir auf Christus Jesus getauft sind, die sind in seinen Tod getauft? So bin ich ja mit ihm begraben durch die Taufe in den Tod, auf dass, wie Christus auferweckt ist von den Toten durch die Herrlichkeit des Vaters, so auch ich in einem neuen Leben wandele. Denn wenn ich mit ihm zusammengewachsen bin, ihm gleich geworden in seinem Tod, so werde ich ihm auch in der Auferstehung gleich sein. Ich weiß ja, dass mein alter Mensch mit ihm gekreuzigt ist, damit der Leib der Sünde vernichtet werde, sodass ich hinfort der Sünde nicht diene. Denn wer gestorben ist, der ist frei geworden von der Sünde. Bin ich aber mit Christus gestorben, so glaube ich, dass ich auch mit ihm leben werde, und weiß, dass Christus, von den Toten erweckt, hinfort nicht stirbt; der Tod wird hinfort nicht über ihn herrschen. Denn was er gestorben ist, das ist er der Sünde gestorben ein für alle Mal; was er aber lebt, das lebt er Gott. So auch ich: Ich halte mich für einen Menschen, der der Sünde gestorben ist und für Gott lebt in Christus Jesus. So lasse ich nun die Sünde nicht herrschen in meinem sterblichen Leibe, und leiste seinen Begierden keinen Gehorsam. Auch gebe ich nicht der Sünde meine Glieder hin als Waffen der Ungerechtigkeit, sondern gebe mich selbst Gott hin als solcher, der tot war und nun lebendig ist, und meine Glieder Gott als Waffen der Gerechtigkeit. Denn die Sünde wird nicht herrschen über mich, weil ich ja nicht unter dem Gesetz bin, sondern unter der Gnade. Wie nun? Soll ich sündigen, weil ich nicht unter dem Gesetz, sondern unter der Gnade bin? Das sei ferne! Weiß ich (denn) nicht? Wem ich mich zu Knecht mache, um ihm zu gehorchen, dessen Knechte bin ich und dem gehorche ich – entweder als Knecht der Sünde zum Tode oder als Knecht des Gehorsams zur Gerechtigkeit. Gott sei aber gedankt: Ich bin Knecht der Sünde gewesen, aber nun von Herzen gehorsam geworden der Gestalt der Lehre, an die ich übergeben wurde. Denn indem ich nun frei geworden bin von der Sünde, bin ich Knecht geworden der Gerechtigkeit. Ich muss menschlich davon reden um der Schwachheit meines Fleisches willen: Wie ich meine Glieder hingegeben hatte an den Dienst der Unreinheit und Ungerechtigkeit zu immer neuer Ungerechtigkeit, so gebe ich nun meine Glieder hin an den Dienst der Gerechtigkeit, dass sie heilig werden. Denn als ich Knecht der Sünde war, da war ich frei von der Gerechtigkeit. Was hatte ich nun damals für Frucht? Früchte, derer ich mich jetzt schäme; denn ihr Ende ist der Tod. Nun aber, da ich von der Sünde frei und Gottes Knecht geworden bin, habe ich darin meine Frucht, dass ich heilig werde; das Ende aber ist das ewige Leben. Denn der Sünde Sold ist der Tod; die Gabe Gottes aber ist das ewige Leben in Christus Jesus, unserm Herrn.” (Röm 6,1–23)

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