Der Untergang der Pharisäer

Hochmütig, Stolz und voll Selbstvertrauen
Schritten die stolzen Pharisäer daher
Die Menge wich allein vom Schauen
man respektierte und ehrte sie sehr
Fürs ständige Fasten sollt’ man sie ehren
sie verzehnteten Minze, Kümmel und Dill
man sah sie überall beten und andächtig lehren
sie spendeten, wenn andere es sahen, besonders viel
Aus Nazareth kam nun ein Rabbi daher
er lehrte anders, er sprach mit den Sündern
die Vollmacht der Worte beeindruckte sehr,
seine Lehre wurde bestätigt mit Wundern
Das irritierte die Schriftgelehrten und Pharisäer
Ein Rabbi, der anders lehrte als sie?
Man einigte sich sogar mit den Sadduzäern
Diesen gilt’s zu verwerfen, doch wie?
Man suchte nach einer Klage zum Tode!
– beklagte der Jünger mangelnde Pietät-
sie fasteten nicht, aßen unreine Brote
doch war es fürs Volk wohl zu spät
Bezaubert zu sein schien der Pöbel, die Menge
dem Jesus aus Nazareth hörte man zu
die alten Rabbiner jedoch brachte das in die Enge
nach Rache sinnend verlor man die Ruh
Man versuchte entlarvende Streitgespräche
Ja Meister, wem gehört nun der Zoll?
und wer ist mein Nächster, wer? – spreche!
Diesen zu lieben, wär das glaubensvoll?
Und kann ein von Gott gesandter Prophet
So demütig sein mit den gottlosen Zöllnern
Mit ihnen speisen und reden von früh bis spät
das Urteil: Dieser ist ein Genosse von Sündern
Zu all dieser schrecklichen Provokation
klagte der Messias sie nun auch noch an
an Kritik gab es eine ordentliche Portion
sie seien Heuchler und Sünder jedermann!
Sie, an deren Kleidung keine Quaste fehlte
sollten nicht leben nach Moses Gebot?
Jesus sagte, dass Gott sie nicht zählte
zu seinem Volk, denn sie wären tot!
Selbsgerechtigkeit sprach nun: es reicht
man sprach nun offen von Mord
man verbündete sich gar mit dem römischen Reich
mit bösen Verrat bekämpfte man das Wort!
Triumphierend am Kreuz rief man bald:
“Bist du der Messias, so steig doch herab”
Sie freuten sich außer Rand und Halt
so brachte man Jesus ins Grab
In all dieser Zeit erkannten sie nicht,
die Rettende Liebe, die Worte der Wahrheit
Verwirft man die Gnade, bleibt nur noch Gericht
Verwirft man Jesus, bleibt ewiges Leid!

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