«Niemand kommt zum Vater, denn durch mich» (Johannes 14,6).
“Es gibt viele Menschen in der Welt, die, anstatt zu Gott zu kommen, vielmehr so weit wie möglich von ihm fortgehen. Nichts würde ihnen lieber sein, als wenn sie sich seiner Gegenwart ganz entziehen und aus dem Gebiete seiner Herrschaft auf immer entkommen könnten. Müßten sie sich auch in der Hölle betten, sie wären es zufrieden, wenn sie nur dadurch die große Frage beantworten könnten: «Wo soll ich hingehen vor Deinem Geist oder wo soll ich hinfliehen vor Deinem Angesicht?» Ihre Herzen sind von Feindschaft gegen Gott erfüllt; sie hassen sein Wort und seinen Weg. Sie wissen, daß Gott über sie zürnt, und sie zürnen wiederum über Gott. Verschieden von diesen, wenn
auch nur sehr wenig, ist eine andere Menschenklasse….” Der Text der Predigt findet sich hier.
Esther hat uns den Text freundlicherweise gesprochen und er findet sich in unserem Podcast.
Podcast (tgcessays): Play in new window | Download
Subscribe: Spotify | RSS | Abonnieren
Viel zu lange Predigt wie man es oft heute auch hat. Die Prediger hören sich eben selber gerne reden, merken das aber gar nicht einmal.
Ein Zehntel des Textes hätte auch gereicht und dann das praktizieren. Ich habe gerade eine Predigt über das Blut Jesu teilweise angehört, die auch lang war, wenn auch nicht so lang wie die von Spurgeon. Hier gilt dasselbe. Nicht so viel reden über, über, über das Blut, sondern eintauchen ins Blut und trinken. Das gilt meist auch für andere Predigten. Offensichtlich fällt das Praktizieren den Predigern und den Zuhörern viel, viel schwerer als das Predigen und Zuhören. Da lobe ich mir den Pfarrer von Ars.
mir schient, das Jean-Marie Vianney einfach einen anderen Schwerpunkt in seinem Dienst sah, statt eines öffentlichen Dienstes war es eher ein persönlicher, seelsorgerlicher Dienst, somit lässt sich das m.E. ja eher weniger mit dem von Spurgeon vergleichen- In Teilen bin ich mit dem Kommentar einverstanden, vor allem wenn Prediger immer eine ganze Viertelstunde mit eher sinnlosen Einleitungen verbringen
Der Dienst des Pfarrers von Ars war auch ein öffentlicher, indem er predigte und die heilige Messe las. Aber das dauert ja nicht den ganzen Tag, deswegen hat er sich auch sehr viel Zeit genommen für die Seelsorge, sprich Beichte. Seine Predigten müssen zum Teil sehr anrührend gewesen sein, denn es wird mal von einer solchen berichtet, bei der sehr viele höherstehende Leute teilgenommen haben, die während seiner Predigt Tränen in den Augen hatten. Nicht ohne Grund kamen tausende nach Ars, weil sie dort jemand fanden, der stark vom Geist Gottes berührt worden ist und auch reichlich geistliche Gaben hatte.
Viele heutige Prediger halten die Zuhörer gelinde gesagt für dumm, vor allem bei den Pfingstlern, weil sie meinen sie müssten jedem die einfachsten Dinge des Lebens wieder und wieder erklären.
Schön, dass es solche Predigten zum anhören gibt. Dies ersetzt zwar nicht den gemeinsamen Gottesdienst vor Gott, ist aber doch eine Ermutigung für Seelen, die unter dem unheiligen und lauen Gesäusel vieler heutiger Pfarrer und Prediger leiden. Sie suchen nach Brot und es werden ihnen Steine vorgesetzt, sie suchen lebendiges Wasser und es wird ihnen trockenster Sand geboten. Getränkt vom Humanismus, Rationalismus und Kritik und Verdrehung von Gottes Wort gehen diese Menschen um und versuchen Jünger für sich zu fangen – oder sie tun ziemlich gedankenlos ganz einfach ihren scheinbaren Job, damit sie einen (unverdienten) Lohn erhalten – und wieder mal in die Ferien können. Wo sind aber die Berufenen und Befähigten, die ein gutes Werkzeug in Gottes Hand sein können?