Eine der Lektionen, die mich Gott in seiner Vorsehung lehrte, war etwas, was ich Christliche Härte nenne, womöglich wäre “Männlichkeit” oder “Stärke” der biblischere Begriff um das zu beschreiben, was ich meine:
Wachet, stehet im Glauben, seid männlich und seid stark! ( 1 Kor. 16,13)
Einige Lehren:
- Ein Christ ist hilfsbereit ohne ein Bimbo zu werden. Er sucht nach stabilen (Lösungen, langanhaltenden Hilfen statt schnellen Abmilderungen, die (sind diese erst wieder weg) das Problem nur größer werden lassen. Dafür darf er dann häufig genug Spott hören, dass er ein Heuchler ist, dass er immer behauptet, Christen lieben die Nächsten, aber in der Tat komme er nicht nach (Man rede nur mal mit einem Drogensüchtigen über seine Geldsorgen um genau diese Vorwürfe zu hören zu bekommen)
- Ein Christ ist nicht ein Waschlappen à la Flanders (der Didelidu-Christ aus der Serie Simpsons). Er fährt eine klare Linie. Selbst in der Frage ob er der eigenen Familie gefallen soll, entscheidet er sich für die Nachfolge Christi.
- Ein Christ hat eine klare Kante. Bei allem Verständnis ist er ein kompromissloser Nachfolger Christi. So sucht er weder bei sich noch bei einem Ratsuchenden eine Entschuldigung für Sünde (in den Vorfahren, in der Erziehung, im Staat etc…), denn er weiß: “Alle haben gesündigt”
- Sein Bekenntnis zu Christus führt dazu, dass er herausfordert, anstößt, provoziert. Selbst beim nachsichtigsten Verhalten muss er sich einfach immer wieder für Christus entscheiden, zur allgemeinen Empörung!
- Ein Christ weiß (und ich glaube das vergessen wir beim Dienst an unseren Nächsten am Häufigsten) dass er seinen Nächsten nicht erlösen kann, er kann nur ein Wegweiser (mit all seinen Macken, Kratzern und Ecken) auf Jesus Christus sein.
- Ein Christ wird nur Gott anbeten und nicht seinen Nächsten, auch wenn es seine eigene Mutter, Ehefrau, Ehemann oder Kinder sein sollen.
Was denkt ihr?
Hi Sergej,
ich kann dir nur zustimmen, jedoch (denke ich…) ist die Härte gegenüber mein Nächsten eine graduelle Angelegenheit die es abzuwägen gilt. Ein gutes Beispiel hat mal Werner Gitt im Bez. auf die göttliche Wahrheit gegenüber den “ungläubigen” Nächsten gebracht: Wenn man einen Menschen der gerade schläft, mit einer Taschenlampe in die Augen läuchtet, wird dieser sich wahrscheinlich mit Hände und Füße wehren. In seinem Zusatand kann dieser das grelle Licht nicht (noch nicht…) ertragen. Hier wäre ein langsames “hinführen” zur göttlichen Wahrheit wahrscheinlich heisamer als die heilige Keule.
MfG Alex
ja, absolut, die Waage zwischen Wahrheit und Nächstenliebe ist nicht so leicht zu halten,besonders hilfreich fand ich diesbezüglich kierkegaards buch: Darf ein Mensch sich für die Wahrheit totschlagen lassen? Kierkegaard liefert nicht unbedingt antworten, leuchtet aber die ganze Bandbreite und Tiefe dieses Konfliktes heraus….