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Ihr braucht keine Date Night

Ein Artikel von Tim Challies: You Don´t Need a Date Night, erschienen am 16. Dezember 2015. Übersetzt von Abijah Hesse (Download als .pdf)

Ich habe die meisten populären Bücher über Ehe und Romantik gelesen. Ich weiß was sie sagen. Sie sagen, dass ihr eine regelmäßige Verabredung haben müsst – vorzugsweise wöchentlich – und dass dies ein Schlüssel, vielleicht sogar der Schlüssel zu einer gesunden Ehe ist. Einige von ihnen gehen noch weiter und sagen, dass ihr nicht nur Date Nights benötigt, sondern dass ihr beide mindestens ein- oder zweimal im Jahr zusammen wegmüsst. Wie sonst soll eure Ehe gedeihen?

Ich weiß, was diese wohlmeinenden Autoren erreichen wollen. Ich weiß, was sie sagen und ich weiß, warum sie es sagen. Aber ich glaube es nicht. Ich glaube nicht an die Notwendigkeit. Ich glaube nicht, dass ihr eine Verabredung braucht. Ich glaube nicht, dass eure Ehe ohne sie unbedingt leiden wird. Ich denke nicht, dass ihr euch schuldig fühlen solltet, wenn ihr sie nicht jede Woche oder jeden Monat einplant. Sie mag eine gute Sache sein, aber sie ist keine notwendige Sache.

Aileen und ich haben Date Nights nie zu einem regelmäßigen (und sicherlich nicht wöchentlichen) Ereignis gemacht. Wir haben dieses Bedürfnis nie gespürt. Wir haben noch nie den Wunsch verspürt, so oft auszugehen. Und ich denke, es geht uns ohne sie gut.

Versteht mich nicht falsch. Ich gehe gerne mit ihr aus, egal ob zum Abendessen, Dessert oder abends mit Freunden. Ich genieße es, ein oder zwei Nächte zusammen zu entfliehen, wenn sich die Gelegenheit bietet. Es gibt niemanden auf der Welt, mit dem ich lieber einen Abend oder ein Wochenende verbringen würde. Aber ich sehne mich nicht oft nach diesen Zeiten.

Warum? Weil ich auch gerne mit ihr ins Fitnessstudio gehe oder einfach abends einen kurzen Spaziergang um den Block mache. Ich genieße es, mit ihr durch die Gänge von Home Depot oder Ikea zu wandern, während wir kleine Besorgungen für den Haushalt nachholen. Ich helfe ihr gerne beim Abendessen und ich genieße es, wenn sie mir beim Abwasch hilft oder wenn wir uns zusammenschließen, um den Lunch für die Kinder vorzubereiten. Ich sitze besonders gerne mit ihr zusammen auf der Couch, um Antiques Roadshow (immer noch die beste Show im Fernsehen!) oder Downton Abbey oder was auch immer wir sonst noch sehen, zu schauen. Ich mag es, neben ihr im Bett zu liegen, während jeder von uns das Buch verschlingt, welches auch immer wir gerade lesen. Ich genieße sie einfach. Ich genieße es, zusammen mit ihr zu leben – das normale Leben. Mit all der Zeit, die wir zusammen verbringen, und all der Erfüllung, die wir daraus ziehen, sind wir ziemlich zufrieden. (Ja, sie hat diesen Artikel gelesen und ihre Zustimmung gegeben!)

Die Ehe besteht aus Verabredungen und romantischen Wochenenden. Aber weit mehr besteht sie aus diesen Millionen schlichten kleinen Momenten. Mehr als Tanzen, Kerzenlicht und Bed & Breakfast, ist sie: gemeinsam Hausarbeiten erledigen, gemeinsam in die Kirche gehen, gemeinsam eine Miniserie ansehen, gemeinsam essen. Ich habe die Erfahrung gemacht, dass je mehr wir diese gewöhnlichen Momente genießen und je mehr Zufriedenheit und Bedeutung wir in ihnen finden, desto weniger brauchen oder wünschen wir uns diese außergewöhnlichen Ereignisse.

Ich kenne Paare, die weder gemeinsame Interessen noch gemeinsame Aktivitäten haben, und sie gedeihen durch ihre regelmäßig geplanten Verabredungen. Ich verstehe das und freue mich wirklich für sie! Ich kenne andere, die es einfach lieben, wieder und wieder unterwegs zu sein und mit ihren Date Nights aufblühen. Aber für uns sind die besten Nächte – die Nächte, die wir lieben – die Nächte, nach denen wir uns sehnen – die normalsten Nächte von allen. Und davon sind wir begeistert.

 

 

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