Die Episoden aus einem Heldenleben, werden hier fortgesetzt. Nach 1. Sam 21+22:
- Teil: Der Riesenbezwinger
- Teil: Bewahrt in Verfolgung
Auf der Flucht vor Saul floh David nach Nob,
dort wohnt Ahimelech, der als Priester dort dient.
Er versorgte die Heiligen Brote, die er aufhob,
sie haben schon sieben Tage als Zeichen der Gnade gedient.
Nun fragt er David: “Was machst du denn hier
und Alleine bist du, wo ist denn dein Heer?”
“Es sind schon noch einige Männer mit mir,
doch geheim ist der Auftrag, ich darf sagen nicht mehr.”
Waffen brauche ich jetzt, samt Speise und Brot”
So bittet David den Priester hier drängend –
“Nur geweihte Speise ist an diesem Ort
Wenn ihr euch habt bloß rein gehalten und pflegend!”
“Enthaltend wir haben gelebet und rein,
Vom Beginn des Auszugs zu unserer Mission.”
Da wurden ihm die Schaubrote des Zeltes zuteil
Altes Brot für die Flucht ist Speise ihm und Lohn.
“Hast du hier nicht auch Waffen, ob Schwert oder Spieß?”
so fragte David Gottes geweihten Mann.
“Nur eines, das Schwert Goliaths, nehme (doch) diess’
derweil befand sich ein Doeg vor Orte im Bann.
Er ist Edomiter, für Saul er hütet die Schafe allein
befindet sich im Heiligtum Nobs zugesperrt
Erbarmungslos wird schon bald Sauls Strafe sein
als dieser vom Handeln des Priesters hört
Gehetzt flüchtet David in die Stadt Gat
an den Hof von Achisch, dem König der Philister
”Zehntausend schlug David”, das Lied dieser Heldentat
Kannten am Ort Soldaten und auch Minister
Da fiel schreckliche Angst über Davids Herz,
ihm wurde furchtbar bang um sein Leben.
Zur verzweifelten List griff er in diesem Schmerz
stellte sich wahnsinnig, geifernd, geistig daneben
Doch wurde David zum König der Philister gebracht
dieser fällt rein auf die List, verbannt David vom Ort
Er rennt um sein Leben, nimmt sich in acht
findet in Addulams Höhle Schutz vor Rache und Mord
Hier sammeln sich um ihn allerlei Leute
diese waren verbittert in Schulden und Not
es war eine hilflose, schwierige Meute
bei Saul ihnen sowieso nur Verachtung droht
Derweil Wir blicken hinauf auf Gibeas Gipfel
dort ist Saul umgeben von seinen Soldaten…
Mit dem Spieß in der Hand unter mächtiger Eiche Wipfel
Die Rachsucht verlangt von ihm weitere Taten
Jede Spur fehlt von David und außerdem
will so mancher nicht reden, behält es für sich
Nur Doeg, dem Feind Israrels ist die Lage genehm
dieser erzählt nur zu gerne dem König:
“Ich sah den Sohn Isais, wie er nach Nob
kam zum Priester und dort Waffen bekam,
dazu auch Verpflegung” – Da wurde der König grob
Alle Priester wurden verhört, nur einer entkam
“Warum habt ihr euch bloß gegen mich verschworen? –
Im Verhör will Saul von ihnen das wissen
“Dieser Verdacht ist unerhört für unsere Ohren –
Wer dient treuer als David mit reinem Gewissen? “
“Wir wusstens nicht und konntens nicht ahnen
dass du David verfolgst und er ist auf der Flucht”
Wir wollten bestimmt keine Revolte planen,
Als er bei uns Wasser und Brot hat gesucht.”
“Du musst auf der Stelle des Todes sterben
Du, sowie auch dein ganzes Haus.”
so übergab Saul die Priester dem bösen Verderben
doch niemand will üben das Henkersamt aus
Denn keiner will legen die Hand an die Diener des Herrn
Nur Doeg der Edomiter ist dafür bereit.
Ihm lag das ganze Wohlergehen Israels fern
so entfernt sich Saul vom Herrn in seinem Streit
Und nichts jetzt den Hunger der Rache noch stillen kann
und auch Nob, die Stadt der Priester jetzt brennt
Saul lässt töten Tiere, Kinder, Frauen, alle Mann
Nur Abjathar flieht, zu David er rennt
wir sehen, auf Rache kann folgen nur weitere Rache,
es sei denn man lernt, das Böse mit Gutem zu überwinden
Unser Zorn bleibt sonst ein unstillbarer Drache
In ihm wir sicheren Tod und niemals das Leben finden.