Stephanus’ Predigt in Apostelgeschichte 7 erinnert mich an den Film Inception. In diesem können die Protagonisten in Träume eindringen und erneut einschlafen, um einen Traum im Traum zu erleben. Es entwickeln sich verkettete Instanzen. So predigt Stephanus ausführlich über Ereignisse des Volkes Gottes, vor allem in Ägypten und Sinai. Gleichzeitig haben wir als Zuhörer aber auch den Bericht des Lukas über dieses Bekenntnis des Stephanus vor den Hohen der Juden. Diese ungewöhnliche Darstellung ist einerseits schwierig zu knacken, aber gleichzeitig auch äußerst anregend. Mein Versuch zu den Versen 30-33 im Kapitel dreht sich vor allem um die Zentralität der Offenbarung Gottes.
Eigentlich waren Sie Juden, die einfach nur daran glaubten, dass Jesus Christus die Erfüllung der Verheißungen des AT ist. Kulturell bestanden keine weiteren Unterschiede, ja man versammelte sich sogar in denselben Räumlichkeiten wie das “Mainstream-Judentum”. Wer die Halle Salomos (Apg. 5,12) jedoch betrat, dem konnte die Christozentrik dieser ersten Jünger Christi nicht entgehen. Ob Brotbrechen, ob Gemeinschaft, Gebet oder die Lehre der Apostel, alles drehte sich um das Werk Christi und die Gerechtigkeit die aus dem Glauben an ihn, strömte. Das für Selbstgerechtigkeit dabei wenig Platz bleibt, haben einige Verse zuvor bereits Hananias und Saphira schmerzlich erfahren…
Kol 3,1-12 reiht sich in ein häufiges Motiv ein, dass Paulus regelmäßig in seinen Briefen bespricht: Der Gläubige ist gestorben (dem System der Sünde) und lebt nun im Geist/in Christus. (Vgl. auch Röm 6,1-14; 1 Kor 15,22; Eph 2,1-10). Insgesamt fasziniert die Dringlichkeit des Aufrufs zur Heiligung
Keine Askese
Ein “Trachten nach dem Himmlischen” ist kein Leben als Eremit oder Asketiker. Nur einige Verse davor wendet sich Paulus gegen eine “engelhafte Frömmigkeit” und ein asketisches Leben (Kol 2,16.18.21-22)
Gesalbt mit dem Geist Christi
Was ist denn überhaupt oben zu finden? Nun wir finden, Christus zur Rechten des Vaters! Aufgrund der Kürze der Zeit und der besseren Übersicht verfolge ich dieses Trachten gemäß der Ämter Christi (König/Priester/Prophet), die er auch mit uns auf gewisse Weise teilt (Vergleiche hierfür auch Frage 31 und 32 im Heidelberger Katechismus)
Auf unserer Gemeinde-Bibelstunde wurde ich gebeten fünfzehn Minuten über Kol. 1.9-10 nachzudenken:
Der Abschnitt ist natürlich in ein grandioses Gebet von Paulus eingebetet! Wie so oft verknüpft er Lehre, Ethik und Gebet in eine kaum zu entwirrende Einheit. Triumphierend wird die Überlegenheit Christi verkündigt, so wie im ganzen Kolosserbrief. Doch zunächst fiel mir die Wachstumsspirale auf, um die Paulus betet; Eines führe zum Nächsten: Erkenntnis des Willen Gottes –> Würdiges Leben vor dem Herrn –> Frucht bringen in jedem Werk –> Wachsen in der Erkenntnis.
Was bei der Erkenntnis anfängt, führt durch eine veränderte Praxis zu einer neuen Erkenntnis. Für einen Dualismus zwischen Theorie und Praxis bleibt da kein Raum. Auch bleibt wenig Platz für eine Mystifizierung des Bekerungserlebnisses als Ziel für Heiligung.
Im zweiten Teil der Predigt konzentriere ich mich darauf, was diese Wachstumsspirale unterbrechen kann. Ich denke, wenn das Wort Gottes nicht erst ins Herz dringt, und so Erkenntnis unterbunden wird, dann gibt es im Leben des Menschen auch nichts, was Frucht bringen kann. Neben Eisegese, Gleichgültigkeit gibt es weiteres Fehlverhalten gegenüber dem Wort Gottes: Man fixiert sich auf einige vertraute Autoritäten, liest den Text für den Anderen etc… Echte Erkenntnis Gottes bleibt da fern. Insgesamt war ich so angetan von dem Text, dass ich die vorgegeben 15 Minuten leicht überzogen habe:
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