Wenn ich mich mit einem Text auseinandersetze, entsteht nebst Andacht/Predigt häufig auch ein Gedicht. So auch, als ich über Joh. 5,1-14 nachdachte (zur Predigt geht es hier lang).
Da lag er wie immer -lahm und krank.
Seit Jahren allein, immer einsam.
Auch am Sabbat, auch an Erntedank,
fand er nur einen Platz erholsam
Am Teich Betesda, an den fünf Becken,
da wartete er auf ein Engel-Wunder.
Auf ein Brausen, Bewegen der Wasserflecken,
um im Bade zu werden heiler, gesunder
So wartet er nun tagaus, tagein
und immer bleibt er der ewige Zweite.
Ein anderer steigt ins heilende Wasser hinein.
Ihn stößt man dabei ständig zur Seite!
Da betritt die Menge der Kranken nun Einer,
und geht direkt auf den Lahmen zu.
Spricht mit ihm und kümmert sich seiner
und fragt ihn direkt: „Nun hör mir mal zu,
- sag, willst du wieder werden gesund?”
“Natürlich Herr, ach hätte ich nur Einen,
der mich doch brächte zum Beckengrund,
den lobte ich mir, wie sonst keinen!”
Da spricht der Meister ein unmöglich Wort,
(doch nichts ist unmöglich da wo man glaubt)
“Steh auf, nimm die Last, geh von hier fort”
Doch ist das am Sabbat überhaupt noch erlaubt?
Kaum ist er draußen mit seiner Last,
da wird er auch eifrig gestutzt und ermahnt.
Da haben einige gut aufgepasst,
die haben die Regeln alle gekannt.
“Der mich machte gesund, gebot mir dies”,
der Genes‘ne daraufhin erwidert.
Doch wie er bloß heißt und wer er so ist,
darauf er sich nicht besonders erinnert.
Und keiner ist da, der sich freut an der Tat.
Keiner verwundert sich Seiner!
Ein jeder nur Regeln vor Augen hat
Doch Heilung, die sucht niemand, nicht einer!
Bewusst heilte Jesus an diesem Tag,
weil er zum Feiern des Sabbats befreit.
Der, der hier nur klagte und lag,
verbringt nun im Tempel die übrige Zeit.
„Pass auf und sündige nicht mehr
Ich heilte dich zu einem Zweck
Sonst geht es dir bald viel schlimmer
Wenn ich dich nicht heile vom Sündendreck“
Zum ewigen Tode, führt eine Krankheit.
Als Sünde ist sie ja allen bekannt.
Von dieser hat er die alle befreit,
die ihn als ihren Messias erkannt.
Ja der Vater er liebt so den Sohn
und zeigt ihm alle die großen Werke.
So gibt wem er will, Er das Leben zum Lohn,
zur Ehre des Vaters und Seiner Stärke!