Andacht, Bibellesen, Biblische Lehre

Wie wir Heiligung vermeiden!

Skizzenhaft einige Überlegungen, wie Heiligung erstickt wird und wie Heilung zur Heiligung aussehen kann

Stolperstein  Heilmittel
Wir sprechen über (unveränderlichen) Charakter, statt über veränderliches Verhalten Es gibt nicht eine Vorherbestimmung der Umstände, sondern eine Vorherbestimmung Gottes, sprich Gott hat immer das letzte Wort und gewährt gerne Hilfe und Güte
Wir blenden Lebensbereiche aus: Intellektuelle die Vernunft, Emotionelle die Gefühle und Praktisch Veranlagte die Arbeit. Wiederentdeckung, dass der Mensch eine “psychosomatische Einheit” ist: Leib und Seele, Verstand und Gefühl gehören geheiligt.
Äußere Anpassung  bekommt Vorrang vor dem dem Herzen Aus dem Herzen kommt Böses. (Mt. 15,18)  In Christus wird es echt und wirklich neu (2 Kor 5,17)
Wir meinen, dass Veränderung dann möglich ist, wenn “wir sie ganz fest wünschen oder vornehmen” Gott ruft uns zu: “Rufe mich an in der Not” – Heiligung ist eine Gabe (= Geschenk) Gottes.
Veränderung ist nicht gleich Heiligung Heiligung hat ein klares Ziel
Beendigung der Adoleszenz ist nicht gleich Heiligung ( Im Sinne von: “Ablegen der Jugendsünden als kindisch”) Götzen des Herzens müssen nicht getauscht, sondern vernichtet werden.
Heiligung bedeute “weniger Gott brauchen” und auf eigenen Beinen stehen “Er gibt uns aber desto mehr Gnade” – Heiligung ist näher zu Gott kommen.
Heiligung mit einem Rutsch bekommen (z.B. durch Handauflegen, zweite Entscheidung, zentrale Erneuerung u.Ä.) Vernachlässigt den täglichen geistlichen Kampf auf der andauernden Pilgerreise
Gesetzlichkeit: Abhacken von Listen tötet Heiligung ab Stellt sich täglich  neu unters Kreuz Christi
Wir lieben unsere Heiligung mehr als Christus Christus ist uns zur Heiligung gemacht worden (1 Kor 1,30)
Trennen oder Vermischen von Heiligung und Rechtfertigung (oder auch das Gegeneinander Ausspielen) Unterscheiden von Heiligung und Rechtfertigung
Sünde aufteilen “in schlimm” und “nicht schlimm” oder in “Fehler” und “Todsünden” oder in “leibliche” und “geistliche Sünden” Konsequentes Abtöten jeder Sünde
Gesetz Gottes als unnötig oder veraltet sehen Sich am Gesetz der Freiheit erfreuen, wie z.B. Ps. 119

 

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5 Kommentare

  1. Spinoza sagt:

    Einen Punkt verstehe ich nicht ganz…
    “Wir blenden Lebensbereiche aus: Intellektuelle die Vernunft, Emotionelle die Gefühle und Praktisch Veranlagte die Arbeit.”

    Intellektuelle blenden die Vernunft aus?
    Ich hätte eher gedacht, dies wird von Ihnen überbetont (ähnlich die anderen Gruppen).
    Was genau meinst du damit?

     Gruß Spinoza

    1. Danke für deinen Kommentar, Spinoza. Ich habe eher beobachtet, dass ein Intellektueller seine Zweifel als “über der geistlichen Sphäre erhaben” betrachtet, also gar nicht für Bereiche, die geheiligt werden müssen. Ich meine, bibelkritische Positionen werden ja meist als “intellektuelle Schwierigkeiten” nicht als Sphären geistlichen Kampfes gewertet. – Ich persönlich bin eher der emotionelle Typ und wehe dem, der mir Emotionen als einen Bereich der Heiligung vorhält. War so in dem Sinne gemeint.

      1. Spinoza sagt:

        Vielen Dank für die Ausführung.
        Jetzt kann ich es nachvollziehen.

  2. Ralf sagt:

    Hallo Sergej

    Im ersten Punkt oben rechts bin ich gestolpert über “Es gibt nicht eine Vorherbestimmung der Umstände, sondern eine Vorherbestimmung Gottes,…”
    Ist dies nicht widersprechend, wenn Gott Souverän ist dann schickt er doch auch die Umstände.
    Oder meinst du “der Stolpernde” meint: “Es gibt nicht eine Vorherbestimmung der Umstände, sondern eine Vorherbestimmung Gottes,…)
    Auch der Punkt “Vernachlässigt den täglichen geistlichen Kampf auf der andauernden Pilgerreise”. müsste doch heißen: “Vernachlässige nicht den täglichen geistlichen Kampf auf der andauernden Pilgerreise”

    Gruß Ralf

    1. Ja, Gott schickt die Umstände und auch die Mittel, z.b. meinen vermeintlich unveränderten Charakter zu verändern. Ich glaube Vorherbestimmung ist die perfekte Antwort auf “ich bin halt so…” denn die FRage ist ja: “Warum bin ich so wie ich bin und warum denke ich, dass sich Gott hier mit einem schlechten Charakter den ich habe “zufrieden geben muss”..

      Bei dem anderen Punkt hast du den Fehler korrekt entdeckt. Danke für den Hinweis

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